Ich besuchte Rødbyhavn zum ersten Mal im Jahr 1990. Ich lebte eine Woche lang am Ostseestrand. Ein seltsamer Ort. Langweilig, trist und grau. Seitdem besuche ich diesen Ort am Meer in unregelmäßigen Abständen. In den letzten 20 Jahren habe ich die Straßen und Häuser, das Meer und die Kneipe fotografiert. Seit elf Jahren ist meine fotografische Beziehung zu diesem Ort intensiver geworden, obwohl Rødbyhavn immer noch ein seltsamer Ort ist. Langweilig, trist und grau.
Jetzt wandelt sich der Ort. Es wird ein Tunnel durch die Ostee nach Deutschland gebohrt, um schneller reisen zu können. Er verbindet Rødbyhavn mit Fehmarn. Eine gute Sache für Rødbyhavn; sagen die Leute in der Kneipe. Aber ich liebe die Fahrt über das Meer mit der großen Fähre. Eigentlich wollte ich dort nicht mehr fotografieren, weil ich dachte, dass ich schon alles fotografiert habe. Aber jetzt will ich die Veränderung beobachten und fotografieren.
Und warum? Weil ich nicht glaube, dass Rødbyhavn langweilig, trist und grau ist 🙂 In diesem Sinne habe ich bei meinem letzten Aufenthalt im Oktober mit Diafilm gearbeitet und das Sonnenlicht eingefangen.
KIEV 60 / fotografiert 2011
Adox Golf 63 / fotografiert 2021-10 (expiered 2007) slide film Ektachrome 200